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Umbau SA 944 - Märklin 28703

Umbau der schwedischen Tenderlok Litra Sa
mit Hochleistungsantrieb C90 (Märklin 60901)
 

Sa_944_28703  Sa_mit_Holzzug_28703

    Diese formschöne Tenderlok ist in der Zugpackung Art. 28703 mit drei 2-achsigen Teakholz-Personenwagen enthalten.
    Leider sind die Fahreigenschaften wegen der Deltaelektronik alles andere als zufriedenstellend.
    Die Innenbeleuchtung der Wagen wird über die stromführende Kupplung der Lok gespeist.
    Da die Beleuchtungsintensität von der Geschwindigkeit der Lok abhängig ist, ist diese meistens kaum zu erkennen.
    Folgendes wollte ich mit dem Umbau erreichen bzw. verbessern:

    > verbesserte Laufeigenschaften durch Hochleistungsantrieb in der Lok
    > Innenbeleuchtung des Zuges schaltbar über F1 (gespeist von der Lokomotive)

    Ich werde beim folgenden Umbaubericht nur auf die Besonderheiten dieses Umbaus eingehen.

     

     


    Sa_944_28703_FeldmagnetDer Einbau des Hochleistungsantrieb ist eigentlich problemlos. Als erstes wird wie vor jedem Umbau die Funktionstüchtigkeit der Lok getestet um evt. spätere Probleme zu vermeiden. Nun werden die Motorteile (Motorschild mit Kupferspule und Rotor) entfernt. Ebenfalls sollten die Delta-Glühbirnen gegen digitaltaugliche Glühbirnen Art. 610080 getauscht werden. Jetzt sollte die Gelegenheit genutzt werden das Getriebe der Lok zu reinigen. Danach können bereits die neuen Motorteile aus dem Umbausatz 60901 eingesetzt werden. Als Besonderheit muss bei dieser Lok der Feldmagnet etwas abgeschrägt werden, das Gehäuse passt sonst nicht mehr auf die Lok. Keine Angst, dies beeinträchtigt in keiner Art und Weise die Betriebssicherheit der Lok. Märklin wendet diese Methode sogar selbst bei einigen Loks mit beschränkten Platzverhältnissen an. Das Anschrägen gelingt am Besten mit einer feinen Metallfeile. Dazu trennt man den Stahlbügel von den Magneten und den weissen Halteklammern und spannt das Teil vorsichtig in den Schraubstock ein um die Kante abzufeilen. Jetzt kann der Decoder probeweise angeschlossen werden um die Lok zu testen. Wenn dieser Test erfolgreich verlaufen ist, kann die nächste Besonderheit dieses Umbaus in Angriff genommen werden.

    Da die Innenbeleuchtung des ganzen Zuges über die Funktion F1 geschaltet werden soll, muss dem Decoderausgang ein monostabiles Relais mit Vorwiderstand vorgeschaltet werden. Die Decoderausgänge würden diesen hohen Schaltstrom sonst nicht überleben...
    Da die Lok sehr beengte Platzverhältnisse hat, muss hier auf ein sehr kleines Relais zurückgegriffen werden. Sa_944_28703_Relais

 

 

    Im Sortiment der Firma Reichelt Elektronik in Sande/D ist das Omron Relais Typ G6K-2P 12 Volt erhältlich, welches sich dank der geringen Abmessungen von nur 10x6,5x5 mm für diesen Umbau bestens eignet. Es passt nämlich genau unter den Gehäusehaltebügel der kleinen Lok (siehe Bild rechts). Als Bezugsquelle in der Schweiz habe ich die Firma Grieder Bauteile in Basel gefunden. Zusätzlich wird eine Diode Typ 1N4148 und ein Vorwiderstand von 820 Ohm benötigt.

 

Sa_944_28703_Relais2

    Die Verkabelung des Relais entnehmen Sie bitte dem untenstehenden Schaltplan. Die Platzverhältnisse sind wie erwähnt sehr gering. Sämtliche Kabel, der Widerstand und die Diode müssen also sehr kurz gehalten werden. Als Tip zum Platz sparen macht man mit der Diode am Besten direkt am Relais eine Brücke zwischen den beiden Kontakten und verlegt den Widerstand etwas ausserhalb an einer anderen Stelle der Lok. Durch Isolierung des Relais mit Gewebe-Isolierband wird das Relais befestigt und verhindert einen Kurzschluss am Lokchassis.
     

     

     

    Sa_Holzzug_beleuchtet

    Wenn jetzt alles angeschlossen ist und die Kabel verstaut wurden,
    kann einer Einweihungsfahrt fast nichts mehr im Wege stehen.
    Einzig die Glühbirnen der Wagen sollten ebenfalls noch gegen
    Digital-Glühbirnen (Art. 610080) getauscht werden.
     

 

Sa_944_28703_RTS

     

    Beim Einsatz von RTS-Kupplungen muss die Kupferlasche der
    Kupplung am Tender unbedingt ein Stück weit isoliert werden!
    Die Lasche verursacht sonst einen Kurzschluss am Gehäuse.
    Die Isolierung geschieht am Einfachsten mit einem kleinen Stück
    Gewebeisolierband. Dann steht einem Einsatz der stromführenden
    Bügelkurzkupplungen nichts mehr im Weg.

    Schaltplan-Vorschau_28703
    (PDF-Datei)
    © M. Knop

    Fazit zum Umbau: Der Umbau war zwar für einen Umbauanfänger wie mich nicht ganz einfach, aber er hat sich auf alle Fälle gelohnt! Die Lok fährt mit dem Hochleistungsantrieb gewohnt gleichmässig. Besonders Spass macht natürlich die nun schaltbare Innenbeleuchtung des Zuges,
    die nun auch bei stehender Komposition "sichtbar" ist.
    Zu guter Letzt möchte ich noch meinem Eisenbahn-Kollegen Michael Knop
    für die vielen Tipps, den Schaltplan, die Bilder und die Mithilfe beim Umbau dieses Zuges herzlich danken!
    Für eventuelle Fragen zum Umbau dieses Zuges stehe ich gerne zur Verfügung.

     

    Seite erstellt: 17./19.01.2005
    Seite geändert: 22.05.2005